Texte kürzen: 11 Tipps für knackige Texte
Ein knackiger Text bringt auf den Punkt, was gesagt werden muss, ohne weit auszuholen oder unnötige Informationen mitzuliefern. Gerade in der Online-Welt, wo es an jeder Ecke blinkt, haben die meisten Menschen keine Geduld, um verworrene Texte zu lesen.
Sie wollen stattdessen Informationen schnell erfassen und verstehen können.
Ein knackiger Text ermöglicht das, in dem er präzise formuliert ist und Ballast vermeidet. Für dich hat das Schreiben von solchen Texten auch einen Vorteil:
Wenn du dich präzise ausdrückst, wirst du wahrscheinlich klarer in deinen Gedanken und kannst komplexe Ideen einfacher und verständlicher vermitteln. 😃
In diesem Beitrag findest du 11 Tipps, um deine Texte auf das Wesentliche zu reduzieren und ansprechend zu gestalten. Damit du in Zukunft noch aussagekräftiger und lesbarer schreibst.
Inhalt:
#1: Denk immer an deine Kernbotschaft!
# 2: Verabschiede dich von Füllwörtern
# 3: Setze auf klare und präzise Formulierungen
# 4: Verwende kurze Sätze und Absätze
# 6: Streiche überflüssige Informationen und Wiederholungen
# 7: Nutze aktive statt passive Sprache
# 8: Bullet Points sorgen für mehr Struktur
# 10: Hol dir Feedback von anderen
# 11: Texte mit ChatGPT kürzen
# 1: Denk immer an deine Kernbotschaft
Wenn du dabei bist, deinen Text zu entwickeln, überlege dir zuerst, was genau du vermitteln möchtest.
Was sollen deine Leser:innen unbedingt aus deinem Text mitnehmen?
Kannst du das in einem Satz sagen? Prima, das ist deine Kernbotschaf! Schreib dir den Satz auf. Er hilft dir, prägnant zu schreiben und den roten Faden zu behalten.
# 2: Vermeide Füllwörter
Wenn du Füllwörter weglässt, wird dein Text nicht nur kürzer, sondern auch prägnanter und aussagekräftiger.
Grade Füllwörter wie "eigentlich", "irgendwie" oder "sozusagen" tragen oft nichts Wesentliches zu einer Aussage bei und können gestrichen werden. Auch Phrasen wie "in gewisser Weise" oder "im Großen und Ganzen" kannst du weglassen.
Streiche aber nicht alle Füllwörter aus deinem Text: Manchmal verdeutlichen sie auch eine Aussage und unterstreichen so deine Kernbotschaft. Oft machen sie einen Text auch persönlicher und lebendiger, weil der Text umgangssprachlicher und lockerer klingt. Wie viele Füllwörter du nutzt, liegt ganz in deinem eigenen Ermessen.
# 3: Setze auf klare und präzise Formulierungen
Durch klare und präzise Formulierungen können deine Leser:innen genau verstehen, was du sagen möchtest – ohne dass es zu Verwirrung oder Missverständnissen kommt.
Bring deshalb deine Aussagen direkt auf den Punkt und rede nicht lange um den heißen Brei herum. Dazu kannst du einfache und verständliche Wörter, ohne komplexe Fachbegriffe verwenden. Dein Ziel ist ja, deine Botschaft klar zu kommunizieren und nicht mit komplizierten Ausdrücken zu beeindrucken.
Ein gut formulierter Satz kann oft mehr aussagen als eine ganze Seite voller unnötiger Worte. Nimm dir also die Zeit, deine Sätze zu überprüfen und sicherzustellen, dass sie klar und eindeutig sind.
# 4: Verwende kurze Sätze und Absätze
Nachdem du dich jetzt schon von unnötigen Füllwörtern getrennt hast und deine Formulierungen geschärft hast, darfst du dich nun auch von langen und verschachtelten Sätzen verabschieden. :)
Deine Leser:innen können kurze Sätze einfacher erfassen und damit wichtige Informationen besser aufnehmen. Halte auch deine Absätze kurz und übersichtlich, das macht deinen Text ebenfalls lesbarer.
Schau dir vor allem mal deine Nebensätze genauer an. Welche davon unterstreichen wirklich deine Kernbotschaft? Und welche nicht? Letztere können weg. :)
Ein Schachtelsatz kannst du auch leicht entwirren, indem du ihn in mehrere Sätze aufteilst.
Dennoch: Es dürfen durchaus auch längere Sätze in deinem Text stehen. Achte einfach auf Abwechslung. Mal ein kurzer Satz und/oder ein Absatz und dann wieder ein längerer Satz/Absatz. So bringst du Dynamik in deinen Text.
# 5: Ein Wort als ganzer Satz
Manchmal kann ein einzelnes Wort einen ganzen Satz ersetzen.
Statt: Ich habe eine Absage bekommen. Ich bin so frustriert.
Könntest du auch schreiben: Ich habe eine Absage bekommen. Hrmpf!
# 6: Streiche überflüssige Informationen und Wiederholungen
Oft wiederholen wir Dinge mehrmals oder beschreiben sie ausführlicher als nötig. Dadurch wird der Text unnötig lang und liest sich nicht mehr so flüssig.
Frage dich bei jedem Satz: Trägt diese Information wirklich etwas Neues bei oder habe ich sie bereits erwähnt?
Wenn nicht, kannst du sie getrost streichen. Wenn überflüssige Informationen herausfliegen, wird dein Text viel präziser. Deine Leser:innen erhalten jetzt nur die wirklich relevanten Informationen und können sich so besser auf den Inhalt konzentrieren.
Überprüfe also deinen Text kritisch und streiche alle Wiederholungen oder überflüssigen Informationen.
# 7: Nutze aktive statt passive Sprache
Indem du aktive Sprache benutzt, betonst du die Handelnden in deinen Sätzen und machst den Text lebendiger. Aber auch hier ist es wichtig, abwechslungsreich zu schreiben und nicht jeden Satz aktiv zu formulieren. Ein paar passiv konstruierte Sätze dürfen auch in deinem Text vorkommen.
Hier ein Beispiel für aktive Sprache:
"Die Firma hat das Projekt erfolgreich abgeschlossen."
"Der Autor schrieb den Bestseller in nur sechs Monaten."
Und hier ein Beispiel für passive Sprache:
"Das Projekt wurde erfolgreich abgeschlossen."
"Der Bestseller wurde in nur sechs Monaten geschrieben."
# 8: Bullet Points sorgen für mehr Struktur
Bullet Points oder Nummerierungspunkte ermöglichen es Leser:innen, schnell einen Überblick über deinen Text zu gewinnen. Außerdem helfen sie dir, Textabschnitte zu gliedern und komplexe Sachverhalte können in leicht verdauliche Häppchen aufgeteilt werden
Schau mal hier:
Wie Bullet Points deinen Text rocken:
Überblick: Mit Bullet Points können Leser:innen schnell die wichtigsten Punkte deines Textes erfassen.
Gliederung: Durch die Verwendung von Bullet Points kannst du deine Textabschnitte übersichtlich strukturieren.
Vereinfachung: Komplexe Sachverhalte lassen sich mit Bullet Points leicht in verständliche Häppchen aufteilen.
# 9: Lass deinen Text ruhen
Wenn wir schreiben, nutzen wir eine andere Gehirnregion als beim Korrigieren oder Kürzen von Texten. Deshalb sollte zwischen dem Schreiben und Korrigieren immer eine Pause liegen. Idealerweise lässt du deinen Text eine ganze Nacht ruhen. Am nächsten Tag fällt dir viel eher auf, was du kürzen kannst.
Jetzt wo du ausgeschlafen bist und dir deinen Text nochmal vornimmst, kannst du ihn dir auch vorlesen (oder du nutzt die Vorlesefunktion deines Schreibprogramms). So merkst du schnell, wo der Text hakt oder wo sich nichtssagende Passagen verstecken oder ob sonst irgendwas nicht stimmig ist.
# 10: Hol dir Feedback von anderen
Sag ihnen genau, was für ein Feedback du möchtest. Zum Beispiel: „Findest du, dass ich zu weit aushole oder mich wiederhole?
# 11 Texte mit ChatGPT kürzen
ChatGPT ist eine perfekte Assistenz, die dir beim Texte kürzen helfen kann. Denk aber daran, dass die endgültige Entscheidung über deinen Text und was du kürzt bei dir liegt. ChatGPT liefert dir lediglich einen Vorschlag, wie du deinen Text prägnanter schreibst.
Hier ist ein Prompt zum Texte kürzen: "Füge deinen Text hier ein." - Bitte kürze diesen Text, ohne wichtige Informationen zu verlieren.
Recap: Kürze, aber nicht um jeden Preis
Kurze Texte rocken, weil sie leichter zu lesen und zu verstehen sind.
Dennoch können verschiedene Elemente wie Beispiele, Storytelling oder Zitate einen Text interessant machen und deinen Leser:innen in Erinnerung bleiben. Sie genießen daher Bleiberecht!
Auch Füllwörter dürfen im Text bleiben, wenn du sie bewusst als Stilmittel einsetzen möchtest. Dann verleihen sie deinem Text eine bestimmte Atmosphäre oder betonen bestimmte Aussagen.
Der eine oder andere lange Satz darf auch bleiben, da du so komplexe Zusammenhänge verständlicher darstellen kannst. Deshalb achte darauf, dass beim Kürzen deiner Texte wichtige Informationen und deine Ausdruckskraft erhalten bleiben.